Montag, 16. Januar 2017

Bali Tag 1 - Die Enttäuschung kam am Strand

Endlich faul sein, rot werden und zu wenig schlafen

Der erste Tag in Bali war für uns ein Tag Entspannung. Nach den anstrengenden Sightseeing-Tagen in Singapur wollten wir einfach nur am Strand liegen und chillen. Leider hat uns der Strand sehr enttäuscht: Plastik, Flaschen, Verpackungen, Zigaretten - nach der unglaublichen Sauberkeit Singapurs ein Schock!
Mein Reisebär am Strand
Unser Homestay :)
Dennoch: Die Wellen brachen hoch, die Surfer waren interessant zu beobachten und wir ließen uns auf einem ein bisschen saubereren Fleckchen nieder. Leider hat es nicht lange gedauert bis unsere wohlverdiente Erholung durch eine Balinesin gestört. Armbänder, Ketten und Co wurden verkauft. Nach gefühlt tausend mal "Nein" sagen, zog sie weiter. Nur um der nächsten Platz zu machen und der übernächsten und schließlich wollten wir eines der Armbänder haben und kauften EINES, dann waren drei Balinesinnen da, wir kauften ein zweites und ein drittes. Eigentlich waren sie ja nett. Es war nur einfach alles zu viel. Und die erste Verkäuferin kam dann auch wieder zurück und begann uns zu beschimpfen, warum wir bei den anderen und nicht bei ihr gekauft hatten. Und weil schon die nächste auf der Lauer lag, uns zu belagern, zogen wir mit der Ausrede, wir müssten Mittagessen gehen, los und flüchteten den Strand entlang. Das nächste Abenteuer begann.


Die Irrfahrten von Vinzenz und Viola

Ein Tempel bei dem
wir vorbeigekommen sind
Auf der Suche nach einem geschützten Strandplatz, ohne Verkäuferinnen, ohne Dreck (oder zumindest mit weniger Dreck) zog es uns immer weiter fort von unserer Unterkunft. Die Wellen brachen nach wie vor - doch die Surfer waren fort. Die Strandschirme tauchten auf und verschwanden und plötzlich waren wir an einen Fluss gekommen, der in das Meer mündete. Ein verzweifelter Überquerungsversuch endete mit nassen Hosen, aber ohne Erfolg. Erschöpft und langsam von der Sonne gezeichnet, versuchten wir den Rückweg anzutreten. Die Angst vor den balinesischen Verkäuferinnen hielt uns jedoch davon ab, denselben Weg einzuschlagen, den wir gekommen waren. Also kämpften wir uns über Felsen und durch Müllberge auf eine Straße. Wir fühlten uns sicher, dachten schon, wir hätten den richtigen Weg gefunden und wären schnell zurück in unserem Homestay, am Pool. Falsch gedacht: Flip-Flops sind ein Folterinstrumente, vor allem die 4€-Version, die in Canggu verkauft wird. Nach zwei dicken, schmerzenden Blasen, beschloss ich barfuß weiterzugehen. Am Strand hatte das vorzüglich geklappt - auf der heißen Asphaltstraße nicht ganz so gut. Hüpfend wie ein lebendig gebratenes Hühnchen suchten wir unseren Weg zurück. Dank GoogleMaps fanden wir auch irgendwann nach Hause: Erschöpft, rot gebrannt von der Sonne, mit schmerzenden Füßen und einem fahlen Beigeschmack beim Gedanken an die Armbänder, die wir von den Balinesinnen gekauft hatten.


In der Ruhe liegt die Kraft

Das Haus neben unserem Homestay
Schon vor der Abfahrt wurden wir gewarnt: Auf Bali kannst du nicht planen. Wir haben uns geweigert, das zu glauben - wollten unbedingt die Insel erkunden und planten mit unserer unglaublich netten Gastmutter einen Ausflug nach Ubud. Ihrer Meinung nach ist Ubud aber nicht schön, also planten wir einen Ausflug in den Affenwald und zu einem großen Wasserfall - auch gut, Ubud wollten wir also einen Tag später machen.
Voll Vorfreude sind wir ins Bett gehüpft und wollten schnell einschlafen, damit der morgige Ausflug beginnen konnte. Stattdessen gab es eine Poolparty direkt vor unserem Zimmer - um zwölf und um eins und um zwei und um halb drei sind wir wohl doch weggedöst. In der Ruhe liegt die Kraft - und wer so müde ist, kann nur ruhig bleiben. In dieser Hitze ist aufregen ohnehin nicht möglich.

Und zum Abschluss

Wenn Du gerne liest (und das tust Du, denn sonst wärst Du nicht so weit gekommen), besuch doch auch meine Website viola.semper.at - dort tauchen in nächster Zeit bestimmt ein paar von Bali inspirierte Texte auf!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen