Dienstag, 16. August 2016

Bornholm - Sechs Tage Urlaub III

Auf die Erbseninseln, Fertig, Sonnenschein!

Pünktlich - nun ja, so gut wie pünktlich - ging es heute los, denn wir wollten die Fähre um 10:00 Uhr von Gudhjem auf den tatsächlich östlichsten Punkt Dänemarks Christiansø erreichen.
Knapp vor Schluss erhielten wir noch unsere Tickets und quetschten uns auf das überfüllte Sonnendeck der Fähre.
Kurz vor Ankunft wurden wir gleich mit der ersten positiven Überraschung konfrontiert, die beinahe dazu führte, dass das Schiff nach links.. ich meine, backbordseitig umkippte. Seelöwen wärmten sich nämlich auf einem kleinen Felsen im Meer, was sich keiner entgehen lassen wollte.

Einmal um die Insel in 30 Minuten

Christiansø ist eine wirklich kleine Insel, die 710 Meter mal 430 Meter misst. Dennoch leben rund 80 Menschen dort und auf Frederiksø, der Nachbarinsel, die so knapp daneben liegt, dass die beiden mit einer 30 Meter langen Brücke verbunden sind. Unter diesen 80 Menschen sind mindestens zwei Lehrer und zwölf Kinder - die hiesige Schule ist nämlich nach wie vor offen!
Ursprünglich waren die beiden Insel für militärische Zwecke bebaut und besiedelt worden, darum ist auch der gesamte Küste mit einer Steinmauer umgeben - jedoch kann man dazwischen hindurch auf die Felsen klettern, wo ein gemütliches Mittagspicknick stattfinden kann.
Außerdem gibt es nach wie vor eine kleine Post auf der Insel, eine Touristenboutique, ein Restaurant und Gästehäuser, falls jemand sehr abgeschieden leben möchte. Auf Frederiksø befindet sich eine ehemaliges Staatsgefängnis für politische Gefangene Fængslet Ballonen, in dem der berühmte Philosoph Jacob Jacobsen Dampe inhaftiert war. 
Natürlich gibt es auch noch einen großen (Store Tårn auf Christiansø ) und einen kleinen (Lille Tårn auf Frederiksø) Turm. Im größeren befindet sich der Leuchtturm, leider wurde der gerade renoviert - denn die Aussicht von oben soll traumhaft sein. Im kleineren hingegeben ist das Museum der beiden Schwesterninseln.

Zurück am Festland, ich meine auf der Insel Bornholm


Die Rückfahrt mit der Fähre habe ich leider ein wenig verschlafen, darum starten wir wieder zurück im Künstlerdorf Gudhjems. Nachdem wir gemütlich durch die wunderschönen Gassen Gudhjems geschlendert waren, die Boutiquen und Souvenirläden ausgekundschaftet, die Kirche besichtigt, den Ausblick genossen, am Hafen flaniert und eine heiße Schokolade getrunken hatten, verabschiedeten wir uns wieder - erneut mit dem Versprechen wieder zu kommen, denn die größte Windmühle Dänemarks, die sich hier befindet, hatten wir noch nicht besichtigt.
Weiter ging es zum Strand von Dueodde, um im letzten Licht der Nachmittagssonne ein bisschen am Strand liegen zu können. Der Wind war leider nach wie vor ein Hindernisse beim tatsächlichen Erwärmen, aber wenn man im Sand eingebuddelt worden ist, muss man sich wohl oder übel in die Fluten stürzen. Erst einmal nass ist die Ostsee gar nicht so kalt.

Wenn man auf den Dünen der südlichsten Spitze Bornholms im Sand liegt, geht es nicht anders, man muss einfach mit den Zehen und Fingern immer wieder durch den feinen Quarzsand streichen, ihn herab rieseln lassen und Sandburgen bauen.
Den Sonnenuntergang im Meer haben wir wieder verpasst, aber das Lichtspiel am Abend auf Bornholm überzeugt auch vom Auto aus im Norden, Süden und Osten...


Wer von mir geschriebene Geschichten lesen will, die von Bornholm und auch dem wunderschönen Sandstrand von Dueodde inspiriert sind, sieht sich am besten auf meiner Website viola.semper.at um - dort werden in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder Texte dazu auftauchen!

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